Das dunkle Herz des Waldes von Naomi Novik
Das dunkle Herz des Waldes von Naomi Novik
Das dunkle Herz des Waldes von Naomi Novik |
Buch von Naomi Novik
Erschienen: 21.11.2016
Genre: Fantasy
Seiten: 576
Verlag: cbj
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Klappentext:
"Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka."
Meine Meinung:
Ein spannendes Ereignis jagt das nächste, unsere Protagonistin mit dem unaussprechlichen Namen Agnieszka bekommt kaum Verschnaufpausen.
Ich möchte euch an dieser Stelle gerne aus dem Nachwort zitieren, hier schreibt die Autorin:
"Ich weiß, dass der Name meiner Heldin einigen Lesern Schwierigkeiten bereiten könnte: Man spricht ihn ag-NIESCH-ka aus."
Obwohl der Schreibstil sehr blumig ist, bleiben die Gefühle blass. Die Sicht des Ich-Erzählers mag ich normalerweise sehr gerne, aber in diesem Fall wäre vielleicht ein auktioraler Erzähler besser gewesen. Agnieszkas Gefühle wurden nur nachlässig beschrieben und es wird nicht genügend darauf eingegangen. Leider ein grober Schnitzer der Autorin, da die Liebesgeschichte die hier versteckt ist, nicht zum tragen kommt und die plumpe Sexszene in der zweiten Hälfte dadurch um so unpassender wirkt. So ganz kann die Autorin ihrer Linie nicht treu bleiben, einerseits beschreibt sie zu viel, andererseits wieder zu wenig. Über das Leben vom Rest des Volkes erfährt man auch nur wenig. Es hat den Anschein als handele sich um eine eher mittelalterliche Welt. Fantasymärchen oder Young Adult, die Mischung gelingt nicht wirklich.
Etwas muss ich auch noch die Logik bemängeln. Das ein oder andere Ereignis hatte keinen Einfluss auf die Handlung und die Geschichte wäre genauso ausgegangen, hätte sie es weggelassen. Auch der Einsatz und die Entwicklung von Agnieszkas Fähigkeiten ist nicht immer nachvollziehbar.
Die Story hat eine kleine Länge ca. in der Mitte, aber ansonsten liest es sich flüssig und leicht.
Sehr schön fand ich das abschließende Kapitel. Hier kam endlich Licht ins Dunkel, es wird erklärt wie das Übel entstanden ist. Auch Agnieszka erlangt ihren Platz in der Welt und das Buch findet einen runden Abschluss.
Das war sehr viel Kritik für einen Roman der mir gut gefallen hat ☺ Ich hoffe, ihr lasst euch deswegen nicht davon abhalten und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Kommentare
LG Anja
LG Sonja
LG Sonja