[Rezension] Countdown to Noah (Band 1): Gegen Bestien von Fanny Bechert

Der Countdown läuft




Buch von Fanny Bechert
Erschienen: 17.9.2017
Verlag: Sternensand Verlag
Seiten: 300
Genre: Dystopie
Hier könnt ihr es kaufen



Klappentext:

"In einer Welt, in der Menschen zu wilden Bestien - sogenannten Noahs - mutieren, zählt für die siebzehnjährige Cassidy nur, ihre kranke Schwester zu beschützen. Als sie dabei von einem Noah gebissen wird, bleiben ihr noch genau dreißig Tage, eh sie selbst zu einem Monster wird. Nur mit der Hilfe des Rebellen Daniel hat sie eine Chance, rechtzeitig Medizin zu beschaffen. Aber wer hilft schon einer tickenden Zeitbombe, deren kleinste Berührung zur eigenen Ansteckung führen kann?"


Meine Meinung:


30 Tage Zeit bleiben Cassidy bevor sie sich in einen Noah verwandelt. 30 Tage in denen sie es schaffen muss Medikamente zu besorgen, die ihre Schwester so dringend benötigt. Der Countdown läuft.

Wissenschaftler haben den Schlüssel zum ewigen Leben gefunden. Mit genügend Geld kann sich jeder ein Ticket für die Unsterblichkeit kaufen, ein Archenticket. Leider kam es zu Komplikationen, der Impfstoff hatte auch Nebenwirkungen und die Menschen verwandelten sich in aggressive Monster, die über den Rest der Bevölkerung herfielen. Das Chaos nahm seinen Lauf und es wurde versucht, die sogenannten Noahs mit Atomwaffen zu bekämpfen. Daraufhin mutierte der Impfstoff zum hochansteckenden Virus. Die Menschheit ist seit dem in Gefahr.

Das Buch ist durchwegs spannend, allein schon das Rückwärtszählen der Tage sorgt dafür, aber auch inhaltlich ist jede Menge Action geboten. Band 1 beinhaltet die Tage 30 bis 17 und Band 2 folglich die Tage 16 bis 1. Der Schreibstil ist flüssig und ich war von Anfang an gefesselt. Die Sätze sind eher kurz gehalten und die Sprache ist einfach, passend zu Tempo und Story. Sehr schön fand ich, dass zu Beginn jeden Tages, die Skizze einer Karte gezeichnet ist auf der man erkennen kann wo sie sich auf ihrer Reise befinden. Es wird nicht genau darauf eingegangen wo es sich abspielt, aber aufgrund der englischen Namen und der wüstenähnlichen Landschaft, habe ich es im Süden der USA angesiedelt. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Cassy, dadurch wirkt es sehr intensiv und die Spannung wird schnell aufgebaut.

Von Claire, ihrer kleinen Schwester habe ich nicht viel erfahren, da sie schwer krank ist und nicht auf der ganzen Reise mit dabei ist. Alle anderen Charaktere werden kurz, aber treffend beschrieben und da es nicht viele sind, auch einfach zu merken. Cassy ist hinsichtlich ihrer Schwester sehr verantwortungsbewusst, sie kümmert sich liebevoll um sie und stellt das Wohl ihrer Schwester sogar über ihr eigenes. Sie ist ein durchwegs sympathischer Charakter, darum habe ich auch so mitgefiebert und mitgelitten. Ihre inneren Dialoge mochte ich sehr gerne und fand sie stellenweise richtig komisch. Auf ihrem Weg lernt sie Daniel kennen, der sich ihr gegenüber ziemlich ätzend verhält, verständlich da er weiß, sie wird sich demnächst verwandeln. Später stoßen noch zwei Jugendliche dazu und das Vierergespann macht sich auf den Weg um die benötigten Medikamente zu besorgen. 

Natürlich richtet sich der Verlauf ihres Weges auch nach den Noahs, Jäger und Gejagte tauschen öfter die Rollen. Trotzdem bleibt in diesem schrecklichen Szenario noch Zeit für Gefühle. Sehr fein geschrieben, denn trotz der Liebesgeschichte hatte ich nie den Eindruck es wäre zu viel oder gar kitschig. Die Dramatik blieb trotzdem erhalten und die Romantik gab der Geschichte noch den letzten Schliff.

"Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztendlich [...] sind wir alle, nur sterblich." Jean-Luc Picard

Ob Cassidy jemals etwas von Star Trek gehört hat weiß ich nicht, aber in dieser Hinsicht ähnelt sie Captain Picard. Sie ist dabei sich in ein hirnloses Monster zu verwandeln, eigentlich könnte ihr alles egal sein. Aber ganz im Gegenteil dazu, kommt Aufgeben oder in Selbstmitleid versinken für sie nicht in Frage. Ich hätte verstanden, wäre sie im Alleingang losgezogen und hätte alle von sich gestoßen. Cassy hingegen behält sich ihre liebe, fürsorgliche Persönlichkeit. Sie genießt die wenigen, glücklichen Momente.

Der Schluss ist dramatisch und es endet an einer echt fiesen Stelle, darum haltet unbedingt Band 2 bereit, ihr wollt wissen wie es weitergeht!

Kommentare

Hilde atti hat gesagt…
Deine Rezi ist toll ,Das ist auch was für mich zum Lesen. Sehr interessant wie so sich verhält weiterhin . Danke für die Einführung LG Astrid
Sunshine Books hat gesagt…
Hallo Astrid,

Danke ❤ das Buch ist richtig gut und wenn dir Dystopien gefallen, liegst du damit genau richtig!

Liebe Grüße Sonja

Beliebte Posts aus diesem Blog

Leseliste Februar 18

[Rezension] Pheromon 1: Sie riechen dich von Rainer Wekwerth und Thariot

[Rezension] Rotkäppchen und der Hipster-Wolf von Nina MacKay