Joli Rouge von Alexandra Fischer
Joli Rouge von Alexandra Fischer
Cover und Klappentext vom Drachenmond Verlag |
Veröffentlicht: September 2016
Genre: Historischer Roman
Verlag: Drachenmond
Seiten: 400
Hier könnt ihr es kaufen.
Klappentext:
»Ich werde niemals einen Mann heiraten, der über mich befiehlt«, schmetterte Jacquotte ihm entgegen. »Ebenso wenig wie ich jemals einen Mann heiraten werde, über den ich zu befehlen vermag.«
La Española, 1656: Das Gesicht der Westindischen Inseln beginnt sich zu verändern. Einst von Spanien dominiert, beginnen sich die Mächte mit den eintreffenden Seefahrernationen England, Frankreich und Holland zu verschieben. Es ist die Welt der Bukaniere, in der die junge Jacquotte Delahaye aufwächst. Eine Welt der Männer, wie sie sehr bald feststellt, beherrscht von der Bruderschaft der Küste, die nach ihren eigenen Regeln lebt und in der Frauen nicht erwünscht sind. Mit dem ihr eigenen Stolz stellt sie sich den Herausforderungen dieser unsteten Zeit, in der man nur selbstbestimmt leben kann, wenn man ein Mann ist. Wird es ihr gelingen, der Bruderschaft beizutreten und ihren eigenen Weg zu gehen?
Ein historischer Roman über eine der wenigen Piratinnen, die in diesen harten Zeiten überleben konnte.
Mein Fazit:
Joli Rouge, die rote Flagge, die stets dann gehisst wurde, wenn ein Überfall blutig enden sollte.
Der Schreibstil ist solide und angenehm zu lesen, auch wenn die wörtliche Rede etwas hochgestochen ist für raue Seefahrer, aber wer weiß schon wie die damals geredet haben, außerdem gewöhnt man sich im Verlauf des Buches daran. Erklärungen zu geschichtlichen Details und Begriffen geben einem anfangs das Gefühl man liest ein Geschichtsbuch, aber auch das gibt sich mit der Zeit und man ist schnell drin in der Geschichte. Also nicht abschrecken lassen.
Die Protagonistin Jacquotte erkämpft sich ihren Platz in einer Männerwelt, ein schier unmögliches Unterfangen wie es scheint. Sehr schön fand ich, dass sie selbst im Vordergrund steht, auch die Politik der Bruderschaft und die Liebesgeschichte die keine richtige ist, im Hintergrund bleibt.
So ganz nachvollziehbar ist Jacquottes Handeln nicht immer, aber was will man von einem Weibsbild auch anderes erwarten harr harr.
Kritik habe ich an der Formatierung. Es werden immer mal wieder Textpassagen, aus mir unersichtlichen Gründen, kursiv geschrieben. An diesen Stellen bin ich kurz hängengeblieben und das hat meinen Lesefluss gestört. Auch das Cover finde ich zu pompös.
Die Spannung bleibt im ganzen Buch gleichmäßig erhalten. Sehr gut haben mir die Nebencharaktere gefallen, besonders Bigford. Sie sind so interessant, dass jeder für sich ein eigenes Buch verdient hätte. Das Ende ist vorhersehbar und darum hätte ich es mir intriganter und rachsüchtiger gewünscht, war aber dennoch ein guter Abschluss.
Trotz kleinem Genörgel ein tolles Buch, das in keiner Bibliothek fehlen sollte. Eine klare Piratenleseempfehlung von mir !
Kommentare
das freut mich sehr ! Vielen Dank :)
Ich schau gleich mal bei dir vorbei.
LG Sonja
bei Fantasy bin ich sehr wählerisch. Vampire, Dämonen & Co. sind nicht so mein Geschmack. Dieses Buch hier ist ein reines Piratenbuch? Wenn ja, könnte es interessant für mich sein. ;-) Wie du schon zum Cover geschrieben hast, finde ich es auch etwas zu auffallend und die Piratenbraut zu groß aufgedruckt.
Ich persönlich vergebe Sterne bei meinen Bewertungen, da sie meine Meinung bildlich abrunden. Bei Bewertungen ohne Sterne kann ich nicht immer richtig rauslesen, wie gut oder schlecht das Buch beim Lesenden angekommen ist. Aber das ist natürlich Geschmacksache. ;-)
Viele Grüße vom monerl
Ja es ist ein rein historischer Roman über Piraten. Lass dich nicht vom Cover abschrecken, in der Geschichte wird sie ganz anders beschrieben :)
Die Sterne Bewertungen sind für mich persönlich schwierig zu vergeben, das hat sowas von Benoten und das will ich mir nicht anmaßen. Falls ein Buch bei mir schlecht abschneidet lässt sich das schon rauslesen, denke ich :)
LG Sonja
Schön, dass es Dir trotzdem gefallen hat.
LG Gabi
Danke für deinen Besuch:)
LG Sonja